World of Sepia - Replicas

 

 

 

GARAGE KIT TIPPS

Beschaffung, Materialien, Bau, Eigenbau

Erste Schritte

Also erstes besorge ich mir den Film und mache mit einem dazu geeigneter Abspielsoftware Scrennshots des Filmes. Durch die Screenshots lässt sich die ungefähre Größe, Farbe, Funktion oder auch die Konsistenz abschätzen.

Wie finde ich Bausätze?

Am Besten sucht man im Internet mithilfe einer Suchmaschine nach „Resin model kit“,  „Vinyl model kit“, „prop“,  „replica“, oder „garage kit“. Einen Bausatz in Deutschland zu bekommen kann man eigentlich vollständig vergessen. Und wenn dann nur zu unverschämten Preisen. 

Woher kommen diese?

Fast alle Bausätze kommen aus dem Ausland, jedoch ist hier Vorsicht geboten! Alle aus dem Ausland kommenden Waren müssen in Deutschland nachverzollt werden. Wenn man Glück hat kommt man mit einer Standpauke und ein paar Euro weg, wenn man allerdings Pech hat werden die Modelle eingezogen. Mit einer 4-6 wöchigen Lieferung ist im Normalfall immer zu rechnen. Der Käufer trägt das alleinige Risiko.

Wieso bekommt man solche Modelle so schwierig?

Bei den meisten Modellen handelt es sich um Bootlegs. Wird ein Filmreplikat nur kurze Zeit hergestellt oder auf wenige 1000 Stück limitiert werden im Ausland Formen des Original Replikats abgenommen und so neue hergestellt. Da die Modelle dann ohne autorisierte Zustimmung der jeweiligen Filmfirma vertrieben werden, handelt es sich um Bootlegs.

Materialien

  1. Vinyl ist ein Weich-PVC Kunststoff. Die Modelle, meist kleinere bis mittlere Figuren werden im Hohlgussverfahren hergestellt. Vinyl ist ein sehr schlecht zu verarbeitendes Material. Vinyl Modelle kommen meistens stark verformt an und müssen mit erst mit warmen Wasser oder einem Heißluftföhn in die ursprüngliche Form zurück gebracht werden. Fertigungsbedingte Ränder lassen sich mit einem scharfen Teppichmesser entfernen. Die Modelle lassen sich nicht schleifen. Da auch nur weinige Kleber gut haften, gießen die meisten Modellbauer die Einzelteile aus und verbinden sie mit Drähten. Auch das Lackieren ist eine Kunst für sich.
  1. Resin Model kits bestehen aus Kunstharz und werden in Silikonformen gegossen. Resin Modelle lassen sich sehr gut schleifen, fräsen, schneiden, bohren, spachteln und lackieren. Mit etwas Vorsicht kann man sogar Gewinde hinein schneiden. Resin kits in einer guten Qualität sind allerdings nicht leicht aufzutreiben und sehr teuer. Meist greife ich daher auf günstige Produkte aus dem Ausland zurück, wobei diese in der Regel sehr schlecht gegossen sind und das verwendete Kunstharz aufgrund minderer Qualität sehr spröde ist. Trotzdem sind diese Modelle bei mir allererste Wahl

Was, wenn es keine Bausätze gibt?

Dann heißt es entweder die Flinte ins Korn zu werfen, ODER sich auf einen mehrere Monate andauernde Planungsphase einzustellen um das gewünschte Filmreplikat selbst herzustellen. Nachdem man Screenshots vom Film erstellt und das Internet nach guten Bildern durchforstet hat, benötigt man die Maße.

Wie komme ich an die Maße?

Das ist der wohl schwierigste Teil der Planung, bei der schnell die Lust am Projekt verloren geht. Ich verwende bei der Informationsbeschaffung mehrere Tricks:

  1. Ich Schreibe Leute, die bereits das gewünschte Filmreplikat besitzen, oder selbst nachgebaut haben, an und erkundige mich freundlich nach den Maßen
  2. Oftmals findet man Shops, in denen Originale Filmrequisiten angeboten werden. Mit sehr viel Glück ist der Requisite ein Lineal beigelegt um die Größe zu verdeutlichen. Nach ein paar Anpassungen mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms lässt sich das Foto 1:1 ausdrucken und dient als Schablone.
  3. Eine andere Methode Replikate anzufertigen ist es kleinere Modelle zu kaufen und diese im Maßstab zu übertragen. Diese Methode ist allerdings relativ ungenau, da das kleine Modell sehr detailiert ausgearbeitet sein muss.
  4. In sehr seltenen Fällen werden Filmreplikas auch als sogenannte Papercrafts angeboten. Das heißt die Movieprops können auf Papier ausgedruckt und dann zu einem Modell verklebt werden. Auch wenn die daraus entstehenden Modelle sehr kantig sind, lassen sich dennoch einige Maße übernehmen

Welche Materialien eignen sich für den Eigenbau?

Da sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Je nach Form des Replikats eigenen sich zum Beispiel Plexyglas, Gips, Styropor, Styrodur, Holz, MDF Platten, Kunstoffe aller Art, Aluminium oder andere Metalle oder Glasfaser.

     

Stützpunkt

Eigenbau

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